Kündigungsdienst Nr. 1 in Germany
PricewaterhouseCoopers (PwC) ist eines der weltweit führenden Unternehmen im Bereich der professionellen Dienstleistungen und gehört zu den sogenannten "Big Four" der Wirtschaftsprüfungsgesellschaften. In Deutschland ist PwC mit über 12.000 Mitarbeitern an mehr als 20 Standorten vertreten und bietet ein umfassendes Portfolio an Dienstleistungen für Unternehmen jeder Größe sowie öffentliche Institutionen. Das Spektrum reicht von klassischer Wirtschaftsprüfung über Steuerberatung bis hin zu Unternehmensberatung, Rechtsberatung und digitalen Transformationsprojekten.
Die PwC Deutschland GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat ihren eingetragenen Sitz am Campus, Platz der Einheit 1, 60327 Frankfurt am Main. Diese Adresse dient als zentrale Anlaufstelle für rechtliche Korrespondenz, einschließlich Kündigungen von Dienstleistungsverträgen. Das Unternehmen arbeitet mit einer Vielzahl von Mandanten zusammen, von mittelständischen Unternehmen bis zu internationalen Konzernen, und bietet maßgeschneiderte Lösungen für komplexe wirtschaftliche und rechtliche Fragestellungen.
PwC Deutschland ist Teil des globalen PwC-Netzwerks, das in 152 Ländern mit über 328.000 Mitarbeitern vertreten ist. Diese internationale Präsenz ermöglicht es dem Unternehmen, grenzüberschreitende Projekte zu betreuen und seinen Mandanten Zugang zu globaler Expertise zu bieten. Die Dienstleistungen umfassen unter anderem Jahresabschlussprüfungen, Transaktionsberatung, Risikomanagement, Nachhaltigkeitsberatung, Digitalisierungsstrategien und komplexe Steuerplanungen.
PwC Deutschland strukturiert seine Dienstleistungen in mehrere Hauptgeschäftsbereiche, die jeweils unterschiedliche Vertragsmodelle und Preisstrukturen aufweisen. Der Bereich Assurance umfasst die klassische Wirtschaftsprüfung sowie prüfungsnahe Dienstleistungen. Hier arbeitet PwC häufig auf Basis mehrjähriger Prüfungsmandate, die durch gesetzliche Vorschriften geregelt sind. Die Verträge in diesem Bereich unterliegen besonderen berufsrechtlichen Bestimmungen und können nicht immer nach allgemeinen zivilrechtlichen Grundsätzen gekündigt werden.
Im Bereich Tax & Legal bietet PwC umfassende Steuerberatungs- und Rechtsberatungsdienstleistungen an. Diese Verträge werden üblicherweise als Dauermandate oder projektbezogene Einzelaufträge strukturiert. Bei Dauermandaten handelt es sich oft um laufende Betreuungsverhältnisse, bei denen PwC die steuerliche Compliance, Jahresabschlüsse oder laufende rechtliche Beratung übernimmt. Die Preisgestaltung erfolgt hier entweder auf Stundensatzbasis, durch monatliche Pauschalen oder durch Festpreisvereinbarungen für definierte Leistungspakete.
Der Consulting-Bereich konzentriert sich auf Unternehmensberatung, Digitalisierung, Prozessoptimierung und Transformationsprojekte. Diese Projekte werden typischerweise als zeitlich begrenzte Einzelaufträge mit klar definierten Zielen und Meilensteinen strukturiert. Die Vertragslaufzeiten variieren stark und können von wenigen Wochen bis zu mehreren Jahren reichen. Auch hier erfolgt die Abrechnung meist auf Basis von Tagessätzen, Festpreisen oder erfolgsabhängigen Komponenten.
| Dienstleistungsbereich | Typische Vertragsform | Preismodell | Übliche Laufzeit |
|---|---|---|---|
| Wirtschaftsprüfung | Mehrjähriges Prüfungsmandat | Festpreis pro Geschäftsjahr | 1-3 Jahre |
| Steuerberatung (laufend) | Dauermandat | Monatliche Pauschale oder Stundensatz | Unbefristet |
| Projektberatung | Einzelauftrag | Tagessatz oder Festpreis | 3-12 Monate |
| Rechtsberatung | Einzelmandat oder Dauermandat | Stundensatz | Variabel |
Die Honorare bei PwC orientieren sich an der Komplexität der Aufgabenstellung, der erforderlichen Expertise, dem Zeitaufwand und der Unternehmensgröße des Mandanten. Für mittelständische Unternehmen können monatliche Betreuungspauschalen im Steuerbereich beispielsweise zwischen 500 und 5.000 Euro liegen, während große Beratungsprojekte Volumina im sechsstelligen oder sogar siebenstelligen Bereich erreichen können. Partner-Stundensätze bewegen sich typischerweise zwischen 300 und 600 Euro, während Senior Manager und Manager entsprechend niedrigere Sätze haben.
Neben den vereinbarten Grundhonoraren können bei PwC-Mandaten zusätzliche Kosten entstehen. Dazu gehören Auslagen für Reisekosten, externe Gutachter, Datenbanken, spezialisierte Software oder Übersetzungsdienstleistungen. Diese werden üblicherweise nach tatsächlichem Aufwand abgerechnet und sind in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen geregelt. Bei internationalen Projekten können auch Kosten für die Einbindung von PwC-Einheiten aus anderen Ländern anfallen, die separat in Rechnung gestellt werden.
Die Kündigungsbedingungen bei PwC-Verträgen variieren erheblich je nach Art der Dienstleistung und der vertraglichen Vereinbarung. Bei Dauermandaten, wie sie typischerweise in der Steuerberatung vorkommen, gelten in der Regel die gesetzlichen Bestimmungen des Steuerberatungsgesetzes (StBerG) und der Steuerberatervergütungsverordnung (StBVV). Nach § 627 BGB können Dienstverträge, die auf unbestimmte Zeit geschlossen wurden, grundsätzlich mit einer angemessenen Frist gekündigt werden. Was als angemessen gilt, hängt von den Umständen des Einzelfalls ab, üblich sind jedoch Fristen zwischen einem und drei Monaten.
Bei projektbezogenen Beratungsverträgen ist die Kündigung oft nur aus wichtigem Grund möglich, da diese Verträge auf die Erreichung eines bestimmten Erfolgs ausgerichtet sind. Die vertraglichen Vereinbarungen enthalten üblicherweise detaillierte Regelungen zu Kündigungsrechten, Kündigungsfristen und den finanziellen Konsequenzen einer vorzeitigen Beendigung. Mandanten sollten ihre individuellen Vertragsunterlagen sorgfältig prüfen, um die spezifischen Kündigungsbedingungen zu verstehen.
Wirtschaftsprüfungsmandate unterliegen besonderen Regelungen, da sie häufig für ein gesamtes Geschäftsjahr vereinbart werden. Eine Kündigung während des laufenden Geschäftsjahres ist nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich und kann zu Schadensersatzansprüchen führen. Bei börsennotierten Unternehmen müssen zudem aufsichtsrechtliche Anforderungen beachtet werden, die einen Prüferwechsel regeln.
| Vertragstyp | Kündigungsfrist | Rechtsgrundlage | Besonderheiten |
|---|---|---|---|
| Steuerberatung (Dauermandat) | 1-3 Monate zum Monatsende | § 627 BGB | Angemessene Frist erforderlich |
| Beratungsprojekt (befristet) | Nur aus wichtigem Grund | § 626 BGB | Schadensersatz möglich |
| Jahresabschlussprüfung | Nach Geschäftsjahresende | Vertragsvereinbarung | Berufsrechtliche Vorgaben |
| Rechtsberatung | Jederzeit möglich | § 627 BGB | Vergütung bis Kündigungszeitpunkt |
Unabhängig von vertraglichen Vereinbarungen besteht nach § 626 BGB immer das Recht zur außerordentlichen Kündigung aus wichtigem Grund. Ein wichtiger Grund liegt vor, wenn dem kündigenden Teil unter Berücksichtigung aller Umstände und unter Abwägung der Interessen beider Vertragsparteien die Fortsetzung des Vertragsverhältnisses nicht zugemutet werden kann. Als wichtige Gründe können beispielsweise schwerwiegende Pflichtverletzungen, Interessenkonflikte, Vertrauensverlust oder erhebliche Qualitätsmängel gelten.
Bei einer außerordentlichen Kündigung muss der wichtige Grund in der Kündigungserklärung dargelegt werden. Die Kündigung sollte unverzüglich nach Bekanntwerden des Kündigungsgrundes ausgesprochen werden, da sonst der Verlust des Kündigungsrechts droht. Es empfiehlt sich, vor Ausspruch einer außerordentlichen Kündigung rechtlichen Rat einzuholen, da die rechtlichen Anforderungen hoch sind und bei ungerechtfertigter Kündigung Schadensersatzansprüche entstehen können.
Nach Ausspruch einer Kündigung sind verschiedene Aspekte zu beachten. PwC hat Anspruch auf Vergütung für alle bis zum Kündigungszeitpunkt erbrachten Leistungen. Bei pauschalierten Honorarvereinbarungen erfolgt eine anteilige Abrechnung. Mandanten haben das Recht, alle ihre Unterlagen zurückzufordern. PwC ist verpflichtet, sämtliche Mandantenakten, Originaldokumente und Arbeitsergebnisse herauszugeben, sofern keine gesetzlichen Aufbewahrungspflichten oder Zurückbehaltungsrechte wegen offener Honorarforderungen bestehen.
Bei laufenden Projekten sollte eine geordnete Übergabe vereinbart werden, um Schäden für beide Seiten zu vermeiden. Dies kann die Fertigstellung kritischer Teilaufgaben, die Dokumentation des Projektstands oder die Einarbeitung eines Nachfolgers umfassen. Professionelle Dienstleister wie PwC sind auch nach Mandatsende zur Verschwiegenheit verpflichtet und dürfen vertrauliche Informationen nicht weitergeben.
Die Kündigung eines Vertrags mit PwC sollte grundsätzlich schriftlich erfolgen, wobei die postalische Zustellung per Einschreiben mit Rückschein die rechtlich sicherste Methode darstellt. Nach deutschem Recht ist für rechtsgeschäftliche Erklärungen wie Kündigungen häufig die Schriftform erforderlich, was bedeutet, dass eine eigenhändige Unterschrift notwendig ist. Eine E-Mail oder ein Telefongespräch genügen diesen Anforderungen nicht und können im Streitfall als nicht wirksam angesehen werden.
Der entscheidende Vorteil der postalischen Kündigung per Einschreiben liegt im Nachweis. Mit dem Einschreiben-Rückschein erhalten Sie einen dokumentierten Beweis, dass Ihre Kündigung bei PwC eingegangen ist und wann genau dies geschehen ist. Dies ist besonders wichtig für die Einhaltung von Kündigungsfristen. Sollte es später zu Unstimmigkeiten kommen, können Sie zweifelsfrei belegen, dass Sie rechtzeitig gekündigt haben. Bei anderen Zustellmethoden fehlt dieser rechtssichere Nachweis, was zu erheblichen Problemen führen kann.
Ein weiterer Aspekt ist die Verbindlichkeit. Eine schriftliche, unterschriebene Kündigung per Post unterstreicht die Ernsthaftigkeit Ihrer Absicht und entspricht den professionellen Standards im Geschäftsverkehr. Gerade bei der Beendigung von Mandatsverhältnissen mit einem renommierten Unternehmen wie PwC ist diese Form der Kommunikation angemessen und wird von beiden Seiten als rechtlich bindend anerkannt.
Der erste Schritt bei der Kündigung Ihres PwC-Vertrags besteht darin, Ihre Vertragsunterlagen sorgfältig zu prüfen. Identifizieren Sie die genaue Vertragsbezeichnung, die Vertragsnummer falls vorhanden, das Datum des Vertragsabschlusses und die vereinbarten Kündigungsfristen. Prüfen Sie auch, ob besondere Formvorschriften oder Kündigungstermine vereinbart wurden. Diese Informationen sind essentiell für eine rechtswirksame Kündigung.
Erstellen Sie anschließend ein formelles Kündigungsschreiben. Dieses sollte Ihre vollständigen Kontaktdaten enthalten, einschließlich Name, Adresse und gegebenenfalls Unternehmensdaten. Adressieren Sie das Schreiben an die offizielle Geschäftsadresse von PwC Deutschland. Formulieren Sie Ihre Kündigungsabsicht klar und eindeutig, nennen Sie den zu kündigenden Vertrag präzise und geben Sie den gewünschten Kündigungszeitpunkt an. Falls Sie eine außerordentliche Kündigung aussprechen, sollten Sie den wichtigen Grund darlegen.
Das Kündigungsschreiben muss eigenhändig unterschrieben werden. Bei Unternehmen muss die unterschreibende Person vertretungsberechtigt sein. Fügen Sie relevante Dokumente wie Vertragskopien oder Belege bei, falls dies zur Identifikation des Vertragsverhältnisses notwendig ist. Bewahren Sie eine Kopie des vollständigen Kündigungsschreibens für Ihre Unterlagen auf.
Kündigungen von Verträgen mit PwC Deutschland sollten an die offizielle, im Handelsregister eingetragene Geschäftsadresse gesendet werden:
Diese Adresse ist die zentrale Anlaufstelle für rechtliche Korrespondenz und Kündigungen. In einigen Fällen kann Ihr spezifischer Dienstleistungsvertrag eine alternative Adresse für Kündigungen vorsehen, beispielsweise die Adresse der regional zuständigen Niederlassung oder des verantwortlichen Partners. Prüfen Sie Ihre Vertragsunterlagen auf entsprechende Hinweise. Im Zweifelsfall ist es ratsam, die Kündigung sowohl an die Hauptadresse als auch an die in Ihrem Vertrag genannte Kontaktadresse zu senden.
Versenden Sie Ihr Kündigungsschreiben ausschließlich per Einschreiben mit Rückschein. Gehen Sie dafür zu einer Postfiliale und lassen Sie Ihren Brief als Einschreiben mit Rückschein aufgeben. Sie erhalten eine Sendungsnummer, mit der Sie die Zustellung online verfolgen können. Der Rückschein wird Ihnen nach erfolgreicher Zustellung per Post zugesandt und dient als rechtsgültiger Nachweis, dass Ihre Kündigung PwC erreicht hat.
Die Kosten für ein Einschreiben mit Rückschein betragen derzeit etwa 4,85 Euro zusätzlich zum normalen Porto. Diese Investition ist angesichts der rechtlichen Bedeutung und der potenziell hohen Vertragswerte bei PwC-Mandaten absolut gerechtfertigt. Bewahren Sie sowohl die Quittung der Post als auch den zurückgesandten Rückschein sorgfältig auf, idealerweise zusammen mit Ihrer Kopie des Kündigungsschreibens.
Für Mandanten, die den Gang zur Post vermeiden möchten oder eine digitale Dokumentation bevorzugen, bietet der Service Postclic eine praktische Alternative. Postclic ermöglicht es, Kündigungsschreiben vollständig digital zu erstellen und automatisch als nachverfolgten Brief versenden zu lassen. Der Service übernimmt die professionelle Formatierung, den Druck und den Versand per Einschreiben, während Sie einen digitalen Nachweis über die Zustellung erhalten.
Der Vorteil von Postclic liegt in der Zeitersparnis und der lückenlosen digitalen Dokumentation. Sie können Ihre Kündigung bequem von zu Hause oder vom Büro aus aufgeben, ohne eine Postfiliale aufsuchen zu müssen. Besonders bei zeitkritischen Kündigungen, die eine Frist einhalten müssen, kann dies von Vorteil sein. Der digitale Zustellnachweis ist rechtlich gleichwertig mit dem traditionellen Rückschein und kann bei Bedarf jederzeit abgerufen werden.
Nach dem Versand Ihrer Kündigung sollten Sie die Zustellung aktiv verfolgen. Bei Verwendung eines Einschreibens können Sie den Status online über die Sendungsverfolgung der Deutschen Post prüfen. Sobald die Zustellung bestätigt wurde, beginnt die vereinbarte Kündigungsfrist zu laufen. Notieren Sie sich das Zustelldatum und berechnen Sie den Zeitpunkt, zu dem Ihr Vertrag endet.
Es ist ratsam, nach etwa einer Woche nach Zustellung eine schriftliche Kündigungsbestätigung von PwC zu erwarten. Sollte diese nicht eingehen, können Sie proaktiv nachfragen und dabei auf Ihr Kündigungsschreiben und den Zustellnachweis verweisen. Klären Sie in diesem Zusammenhang auch offene Fragen wie die Rückgabe von Unterlagen, die Abrechnung noch ausstehender Leistungen und die Löschung oder Rückgabe von Daten.
Überprüfen Sie nach Ablauf der Kündigungsfrist, ob tatsächlich keine weiteren Rechnungen mehr gestellt werden. Sollten dennoch Zahlungsaufforderungen eingehen, widersprechen Sie diesen umgehend schriftlich unter Verweis auf Ihre wirksam erklärte Kündigung und den entsprechenden Nachweis. Dokumentieren Sie alle weitere Korrespondenz sorgfältig, bis die Vertragsbeendigung vollständig abgewickelt ist.
Die Entscheidung, ein Mandat mit PwC zu beenden, kann verschiedene Ursachen haben. Ein häufiger Grund sind veränderte Unternehmensanforderungen. Wenn ein Unternehmen wächst, schrumpft oder seine strategische Ausrichtung ändert, können sich auch die Anforderungen an externe Berater verändern. Manchmal werden Dienstleistungen intern aufgebaut oder es erfolgt eine Konsolidierung verschiedener Beratungsbeziehungen bei einem anderen Anbieter.
Kostenüberlegungen spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. PwC positioniert sich im Premium-Segment des Beratungsmarktes, was sich in entsprechenden Honorarsätzen niederschlägt. Insbesondere mittelständische Unternehmen entscheiden sich manchmal für kostengünstigere Alternativen, wenn die spezifische Expertise oder das internationale Netzwerk von PwC für ihre Bedürfnisse nicht mehr erforderlich sind. Budgetkürzungen oder wirtschaftliche Schwierigkeiten können ebenfalls zu einer Neuorientierung führen.
Qualitätserwartungen und Kommunikation sind weitere relevante Faktoren. Obwohl PwC für hohe Qualitätsstandards bekannt ist, kann es in Einzelfällen zu Unstimmigkeiten kommen. Unterschiedliche Vorstellungen über Projektumfang, Lieferzeiten oder die Qualität der Ergebnisse können zu Unzufriedenheit führen. Auch persönliche Chemie zwischen Mandant und Beratungsteam spielt eine Rolle, insbesondere bei langfristigen Beziehungen.
Strategische Neuausrichtungen, wie der Wechsel zu einer anderen Big-Four-Gesellschaft aus Compliance-Gründen oder die Entscheidung für spezialisierte Boutique-Berater, sind weitere Gründe. Börsennotierte Unternehmen müssen zudem regelmäßig ihre Prüfer wechseln, was gesetzlich vorgeschrieben ist und zu einer Beendigung des Mandats führt, auch wenn die Zusammenarbeit zufriedenstellend war.
Eine professionelle und gut geplante Kündigung minimiert Risiken und ermöglicht einen reibungslosen Übergang. Beginnen Sie frühzeitig mit der Planung, idealerweise mehrere Monate bevor Sie die Kündigung aussprechen möchten. Dies gibt Ihnen Zeit, Alternativen zu evaluieren, offene Projekte abzuschließen und eine geordnete Übergabe zu organisieren. Prüfen Sie genau Ihre vertraglichen Verpflichtungen und Kündigungsfristen, um keine unbeabsichtigten Verlängerungen oder Schadensersatzansprüche zu riskieren.
Kommunizieren Sie Ihre Kündigungsabsicht rechtzeitig, auch wenn die formelle schriftliche Kündigung noch folgt. Ein vorheriges Gespräch mit Ihrem Ansprechpartner bei PwC kann helfen, offene Fragen zu klären und eine professionelle Beendigung der Zusammenarbeit zu ermöglichen. Dies ist besonders wichtig, wenn Sie möglicherweise in Zukunft wieder auf die Dienste von PwC zurückgreifen möchten oder wenn Ihr Netzwerk überschaubar ist und Sie Ihren Ruf wahren möchten.
Dokumentieren Sie alle Vereinbarungen und Kommunikationen im Zusammenhang mit der Kündigung schriftlich. Dies schließt Gespräche über offene Rechnungen, die Rückgabe von Unterlagen, die Übergabe laufender Projekte und eventuelle Übergangsvereinbarungen ein. Eine klare Dokumentation schützt beide Seiten und vermeidet spätere Missverständnisse.
Fordern Sie alle Ihre Unterlagen und Arbeitsergebnisse vollständig zurück. Erstellen Sie eine Liste der Dokumente, die sich im Besitz von PwC befinden, und fordern Sie diese systematisch an. Klären Sie auch, wie mit vertraulichen Daten umgegangen wird und ob diese gelöscht oder zurückgegeben werden. Bei digitalen Daten sollten Sie die Löschung schriftlich bestätigen lassen.
Offene Honorarforderungen sollten vor oder zeitgleich mit der Kündigung geklärt werden. PwC hat ein Zurückbehaltungsrecht an Mandantenunterlagen, solange Honorare nicht bezahlt sind. Prüfen Sie alle Rechnungen sorgfältig auf Richtigkeit und Übereinstimmung mit den vertraglichen Vereinbarungen. Bei Unstimmigkeiten sollten Sie diese konkret benennen und gegebenenfalls nur den unstrittigen Teil begleichen, während Sie den strittigen Teil unter Vorbehalt stellen.
Sollten ernsthafte Streitigkeiten über Honorare oder die Qualität der Dienstleistungen bestehen, kann eine außergerichtliche Einigung durch Mediation oder Schlichtung sinnvoll sein. Viele Berufsverbände bieten entsprechende Verfahren an. Eine gerichtliche Auseinandersetzung sollte die letzte Option sein, da sie zeit- und kostenintensiv ist. Dokumentieren Sie alle Mängel oder Pflichtverletzungen detailliert mit Datum, Beschreibung und möglichen Zeugen.
Die Suche nach einem Nachfolger für PwC sollte sorgfältig erfolgen. Überlegen Sie genau, welche Anforderungen Ihr Unternehmen hat und welche Art von Dienstleister am besten geeignet ist. Neben den anderen Big-Four-Gesellschaften (Deloitte, EY, KPMG) gibt es zahlreiche mittelgroße Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaften sowie spezialisierte Boutique-Firmen, die möglicherweise besser zu Ihren Bedürfnissen und Ihrem Budget passen.
Holen Sie mehrere Angebote ein und vergleichen Sie nicht nur die Preise, sondern auch die Expertise, Branchenerfahrung, Teamzusammensetzung und Arbeitsweise. Referenzen und Gespräche mit bestehenden Mandanten können wertvolle Einblicke geben. Planen Sie eine Überlappungsphase ein, in der der neue Dienstleister eingearbeitet werden kann, idealerweise mit Unterstützung durch PwC, falls dies vertraglich vereinbart werden kann.
Bedenken Sie, dass die Beendigung eines Mandats mit einem etablierten Dienstleister wie PwC auch Nachteile haben kann. Sie verlieren den Zugang zu spezifischem Wissen über Ihr Unternehmen, das sich über Jahre aufgebaut hat. Ein neuer Berater muss sich erst einarbeiten, was Zeit und Geld kostet. Zudem kann der Verlust persönlicher Beziehungen zu erfahrenen Beratern, die Ihr Geschäft gut kennen, schwer zu kompensieren sein.
Überlegen Sie auch, ob eine teilweise Beendigung des Mandats eine Option wäre. Möglicherweise können Sie bestimmte Dienstleistungen behalten, während Sie andere auslagern oder intern übernehmen. PwC bietet ein breites Spektrum an Dienstleistungen, und eine selektive Zusammenarbeit könnte eine pragmatische Lösung sein, die die Vorteile der Beziehung erhält, während Kosten reduziert werden.
Abschließend ist festzuhalten, dass die Kündigung eines Vertrags mit PwC eine bedeutende geschäftliche Entscheidung ist, die sorgfältig geplant und professionell durchgeführt werden sollte. Die postalische Kündigung per Einschreiben bietet die größte Rechtssicherheit und sollte immer der bevorzugte Weg sein. Mit der richtigen Vorbereitung, klarer Kommunikation und Beachtung aller rechtlichen Anforderungen kann die Vertragsbeendigung reibungslos verlaufen und den Weg für neue Lösungen ebnen, die besser zu den aktuellen Bedürfnissen Ihres Unternehmens passen.