Kündigungsdienst Nr. 1 in Germany
Die Bertrandt AG ist ein international tätiger Entwicklungsdienstleister mit Hauptsitz in Gerlingen bei Stuttgart, der seit über 40 Jahren in der Automobil- und Luftfahrtindustrie sowie weiteren technologieorientierten Branchen aktiv ist. Das Unternehmen beschäftigt weltweit mehr als 13.000 Mitarbeiter und bietet Engineering-Dienstleistungen in den Bereichen Fahrzeugentwicklung, Elektrik/Elektronik, digitale Engineering-Lösungen und Produktionsunterstützung an. Bertrandt arbeitet mit führenden Automobilherstellern und Zulieferern zusammen und unterstützt diese bei komplexen Entwicklungsprojekten von der Konzeptphase bis zur Serienreife.
Das Dienstleistungsportfolio umfasst sowohl Projektgeschäft als auch die Arbeitnehmerüberlassung von qualifizierten Ingenieuren und Technikern. Viele Fachkräfte werden über Bertrandt bei Kunden vor Ort eingesetzt, wodurch langfristige Vertragsverhältnisse entstehen. Die Zusammenarbeit mit Bertrandt kann verschiedene Formen annehmen: direkte Anstellung als Mitarbeiter, projektbasierte Verträge oder Werkverträge für spezifische Entwicklungsaufgaben. Diese unterschiedlichen Vertragsformen haben jeweils eigene rechtliche Rahmenbedingungen, die bei einer Kündigung zu beachten sind.
Bertrandt ist an mehreren Standorten in Deutschland vertreten, wobei die Hauptverwaltung und rechtliche Adresse für offizielle Korrespondenz in Gerlingen liegt. Für alle formellen Angelegenheiten, einschließlich Kündigungen und rechtlich relevanter Kommunikation, ist diese Adresse maßgeblich. Das Unternehmen unterliegt deutschem Arbeitsrecht und den entsprechenden gesetzlichen Bestimmungen, die sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmer bindend sind.
Bei Bertrandt gibt es verschiedene Vertragsformen, die unterschiedliche Kündigungsmodalitäten mit sich bringen. Als Arbeitnehmer können Sie direkt bei Bertrandt angestellt sein, wobei Sie entweder in internen Projekten oder bei Kunden vor Ort eingesetzt werden. Diese Arbeitsverhältnisse unterliegen dem regulären deutschen Arbeitsrecht mit allen damit verbundenen Kündigungsfristen und Schutzbestimmungen. Alternativ können Unternehmen Werkverträge oder Dienstleistungsverträge mit Bertrandt abschließen, bei denen die Kündigungsbedingungen vertraglich individuell geregelt werden.
Die Unterscheidung zwischen diesen Vertragsformen ist entscheidend für das Kündigungsverfahren. Arbeitsverträge bieten den umfangreichsten gesetzlichen Schutz und müssen spezifische Formvorschriften einhalten. Werkverträge und Dienstleistungsverträge zwischen Unternehmen folgen hingegen den Regelungen des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) und können flexiblere Kündigungsklauseln enthalten. In jedem Fall sollten Sie Ihren konkreten Vertrag genau prüfen, um die für Sie geltenden Bedingungen zu verstehen.
Da Bertrandt primär im B2B-Bereich tätig ist, gibt es keine standardisierten Abonnementpläne wie bei Verbraucherdienstleistungen. Die Preisgestaltung erfolgt projektspezifisch und richtet sich nach dem Umfang der benötigten Engineering-Leistungen, der Qualifikation der eingesetzten Fachkräfte und der Projektdauer. Für Arbeitnehmer sind die Gehaltsbedingungen individuell im Arbeitsvertrag festgelegt und orientieren sich an Branchenstandards sowie der jeweiligen Qualifikation.
| Vertragsart | Typische Laufzeit | Preismodell |
|---|---|---|
| Arbeitsvertrag (unbefristet) | Keine Befristung | Monatliches Festgehalt |
| Arbeitsvertrag (befristet) | 6-24 Monate | Monatliches Festgehalt |
| Werkvertrag | Projektabhängig | Festpreis oder Stundensatz |
| Rahmenvertrag | 1-3 Jahre | Individuell verhandelt |
Für Arbeitsverhältnisse gelten in Deutschland klare gesetzliche Regelungen, die im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) verankert sind. Die grundlegende Kündigungsfrist während der Probezeit beträgt zwei Wochen und kann von beiden Seiten wahrgenommen werden. Nach der Probezeit gilt gemäß § 622 BGB eine Grundkündigungsfrist von vier Wochen zum 15. oder zum Ende eines Kalendermonats. Diese Frist verlängert sich mit zunehmender Betriebszugehörigkeit gestaffelt für Kündigungen durch den Arbeitgeber.
Die gesetzlichen Kündigungsfristen für Arbeitgeber nach Betriebszugehörigkeit sehen wie folgt aus: Nach zwei Jahren Betriebszugehörigkeit beträgt die Frist einen Monat zum Monatsende, nach fünf Jahren zwei Monate, nach acht Jahren drei Monate, nach zehn Jahren vier Monate, nach zwölf Jahren fünf Monate, nach 15 Jahren sechs Monate und nach 20 Jahren sieben Monate zum Monatsende. Für Arbeitnehmer bleibt die Kündigungsfrist in der Regel bei vier Wochen, sofern im Arbeitsvertrag nichts anderes vereinbart wurde.
Ihr individueller Arbeitsvertrag oder Dienstleistungsvertrag kann von den gesetzlichen Regelungen abweichen, solange dies nicht zu Ihrem Nachteil geschieht. Viele Arbeitsverträge bei Bertrandt enthalten spezifische Kündigungsklauseln, die längere Fristen vorsehen können, insbesondere für höher qualifizierte Positionen oder Führungskräfte. Es ist nicht unüblich, dass Kündigungsfristen von drei bis sechs Monaten vereinbart werden, um eine geordnete Projektübergabe zu gewährleisten.
Bei Werkverträgen und Dienstleistungsverträgen zwischen Unternehmen können die Kündigungsbedingungen sehr unterschiedlich gestaltet sein. Häufig gibt es Mindestlaufzeiten, nach denen eine Kündigung mit einer bestimmten Vorlaufzeit möglich ist. Manche Verträge sehen auch Sonderkündigungsrechte bei bestimmten Ereignissen vor, etwa bei wesentlichen Leistungsstörungen oder Änderungen der Geschäftsgrundlage. Die genauen Bedingungen müssen Sie den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) und Ihrem individuellen Vertrag entnehmen.
In Deutschland genießen bestimmte Personengruppen besonderen Kündigungsschutz. Dazu gehören Schwangere und Mütter bis vier Monate nach der Entbindung, Arbeitnehmer in Elternzeit, Schwerbehinderte Menschen, Betriebsratsmitglieder und Auszubildende. Für diese Gruppen gelten erschwerte Kündigungsbedingungen für den Arbeitgeber, während ihre eigenen Kündigungsrechte davon unberührt bleiben. Auch das Kündigungsschutzgesetz (KSchG) greift in Betrieben mit mehr als zehn Mitarbeitern nach sechsmonatiger Betriebszugehörigkeit und schützt vor sozial ungerechtfertigten Kündigungen.
| Betriebszugehörigkeit | Kündigungsfrist Arbeitnehmer | Kündigungsfrist Arbeitgeber |
|---|---|---|
| Probezeit (max. 6 Monate) | 2 Wochen | 2 Wochen |
| Bis 2 Jahre | 4 Wochen zum 15. oder Monatsende | 4 Wochen zum 15. oder Monatsende |
| 2 bis 5 Jahre | 4 Wochen zum 15. oder Monatsende | 1 Monat zum Monatsende |
| 5 bis 8 Jahre | 4 Wochen zum 15. oder Monatsende | 2 Monate zum Monatsende |
| 8 bis 10 Jahre | 4 Wochen zum 15. oder Monatsende | 3 Monate zum Monatsende |
Die Kündigung per Einschreiben mit Rückschein ist in Deutschland die rechtssicherste Methode, um ein Arbeitsverhältnis oder einen Dienstleistungsvertrag zu beenden. Im Gegensatz zu E-Mails oder telefonischen Kündigungen bietet der Postweg einen rechtlich anerkannten Nachweis, dass Ihre Kündigung beim Empfänger angekommen ist. Das Einschreiben mit Rückschein dokumentiert nicht nur den Versand, sondern auch den Zugang beim Empfänger, was im Streitfall entscheidend sein kann.
Gemäß § 623 BGB ist für die Kündigung von Arbeitsverhältnissen die Schriftform zwingend vorgeschrieben. Das bedeutet, dass eine eigenhändige Unterschrift erforderlich ist und elektronische Formen wie E-Mail, Fax oder SMS nicht ausreichen. Diese strenge Formvorschrift dient dem Schutz beider Vertragsparteien und soll übereilte Kündigungen verhindern. Eine formunwirksame Kündigung ist rechtlich unwirksam, selbst wenn sie inhaltlich korrekt ist.
Der postalische Weg bietet zudem den Vorteil, dass Sie in Ruhe alle notwendigen Informationen zusammenstellen und Ihr Kündigungsschreiben sorgfältig formulieren können. Sie haben Zeit, alle vertraglichen Bedingungen zu prüfen, die korrekten Fristen zu berechnen und sicherzustellen, dass Ihr Schreiben alle erforderlichen Angaben enthält. Im Gegensatz zu spontanen Kündigungsgesprächen oder schnellen E-Mails minimieren Sie so das Risiko von Fehlern, die später zu rechtlichen Komplikationen führen könnten.
Ein wirksames Kündigungsschreiben muss bestimmte Pflichtangaben enthalten, um rechtlich Bestand zu haben. Zunächst sollten Ihre vollständigen persönlichen Daten angegeben sein: Name, Adresse und wenn vorhanden Ihre Personalnummer oder Vertragsnummer. Dies ermöglicht eine eindeutige Zuordnung Ihres Schreibens. Das Datum des Schreibens ist ebenfalls wichtig, da von diesem Tag an die Kündigungsfrist zu berechnen ist.
Im Haupttext muss eindeutig erkennbar sein, dass Sie das Vertragsverhältnis kündigen möchten. Verwenden Sie klare Formulierungen wie "Hiermit kündige ich meinen Arbeitsvertrag" oder "Hiermit kündige ich den Dienstleistungsvertrag". Geben Sie das konkrete Datum an, zu dem die Kündigung wirksam werden soll, unter Berücksichtigung der vertraglich vereinbarten Kündigungsfrist. Alternativ können Sie formulieren "zum nächstmöglichen Zeitpunkt", wenn Sie sich bei der genauen Fristberechnung unsicher sind.
Eine Begründung der Kündigung ist bei ordentlichen Kündigungen durch den Arbeitnehmer nicht erforderlich und sollte aus rechtlichen Gründen vermieden werden. Jede Begründung kann später gegen Sie verwendet werden oder ungewollte rechtliche Diskussionen auslösen. Schließen Sie Ihr Schreiben mit einer Bitte um schriftliche Bestätigung der Kündigung und des Beendigungszeitpunkts sowie der Ausstellung eines qualifizierten Arbeitszeugnisses ab. Ihre eigenhändige Unterschrift ist zwingend erforderlich.
Für alle rechtlich relevanten Kündigungen und formellen Schreiben an Bertrandt ist die im Impressum angegebene Geschäftsadresse zu verwenden. Dies ist die offizielle Anschrift der Hauptverwaltung, an die alle rechtlichen Dokumente zu richten sind:
Verwenden Sie ausschließlich diese Adresse für Ihr Kündigungsschreiben, auch wenn Sie an einem anderen Standort eingesetzt sind oder Ihr direkter Ansprechpartner eine andere Büroadresse hat. Die Zustellung an die Hauptverwaltung stellt sicher, dass Ihre Kündigung in der Personalabteilung und bei den zuständigen rechtlichen Stellen ankommt. Bei Verwendung einer falschen Adresse könnte sich der Zugang der Kündigung verzögern, was die Kündigungsfristen beeinflussen könnte.
Drucken Sie Ihr Kündigungsschreiben auf weißem Papier aus und unterschreiben Sie es handschriftlich mit blauem oder schwarzem Stift. Machen Sie vor dem Versand unbedingt eine Kopie für Ihre Unterlagen. Legen Sie das Original in einen Briefumschlag und adressieren Sie diesen deutlich lesbar an die oben genannte Adresse. Vermerken Sie Ihren eigenen Namen und Ihre Adresse als Absender auf der Rückseite des Umschlags.
Gehen Sie zu einer Postfiliale und versenden Sie Ihren Brief als Einschreiben mit Rückschein. Diese Versandart kostet zwar etwas mehr als ein normaler Brief, bietet aber den entscheidenden Vorteil des Zugangsnachweises. Sie erhalten eine Sendungsnummer, mit der Sie den Versandstatus online verfolgen können. Der Rückschein wird Ihnen nach Zustellung zurückgeschickt und dokumentiert, wann und von wem das Schreiben entgegengenommen wurde. Bewahren Sie sowohl die Versandquittung als auch den zurückgesandten Rückschein sorgfältig auf.
Beachten Sie bei der Berechnung der Kündigungsfrist, dass nicht das Versanddatum, sondern das Zugangsdatum maßgeblich ist. Das Schreiben gilt als zugegangen, wenn es in den Machtbereich des Empfängers gelangt ist, also typischerweise bei Einwurf in den Briefkasten der Firma. Bei Einschreiben ist dies der Zeitpunkt der Übergabe an einen empfangsberechtigten Mitarbeiter. Planen Sie daher einige Tage Puffer ein, um sicherzustellen, dass Ihre Kündigung rechtzeitig zugeht.
Für diejenigen, die den Prozess vereinfachen möchten, bietet der Service Postclic eine praktische Alternative. Postclic ermöglicht es Ihnen, Ihr Kündigungsschreiben online zu erstellen und digital einzureichen. Der Service übernimmt dann den Ausdruck, die professionelle Formatierung und den Versand als nachverfolgbares Einschreiben. Dies spart Ihnen den Gang zur Post und stellt sicher, dass alle formalen Anforderungen erfüllt sind.
Ein besonderer Vorteil von Postclic ist der digitale Nachweis über den gesamten Versandprozess. Sie erhalten Benachrichtigungen über den Versandstatus und können den Zustellnachweis digital archivieren. Dies ist besonders praktisch, wenn Sie im Ausland sind oder keine Zeit für den Postweg haben. Die professionelle Formatierung durch Postclic minimiert zudem das Risiko formaler Fehler, die eine Kündigung unwirksam machen könnten. Der Service ist besonders hilfreich, wenn Sie sich bei der korrekten Formulierung oder den rechtlichen Anforderungen unsicher sind.
Viele Mitarbeiter verlassen Bertrandt, um neue berufliche Herausforderungen anzunehmen. Als Entwicklungsdienstleister vermittelt Bertrandt wertvolle Branchenerfahrung und technisches Know-how, das die Attraktivität auf dem Arbeitsmarkt erhöht. Nicht selten werden Bertrandt-Mitarbeiter von Kunden direkt abgeworben oder nutzen die gewonnene Expertise für einen Wechsel zu Automobilherstellern, Zulieferern oder in andere Branchen. Der Wunsch nach einer Festanstellung direkt beim Endkunden statt über einen Dienstleister ist ein häufiges Motiv.
Auch der Wechsel in andere Industriebereiche oder die Gründung eines eigenen Unternehmens sind verbreitete Kündigungsgründe. Die bei Bertrandt erworbenen Projektmanagement-Fähigkeiten und das breite technische Wissen schaffen eine gute Basis für selbstständige Tätigkeiten. Einige Ingenieure entscheiden sich nach einigen Jahren im Projektgeschäft für eine akademische Laufbahn oder eine Spezialisierung in einem bestimmten Technologiebereich, die bei Bertrandt nicht möglich ist.
Die Arbeit als Entwicklungsdienstleister bringt spezifische Herausforderungen mit sich, die nicht jedem Mitarbeiter zusagen. Der häufige Wechsel zwischen verschiedenen Projekten und Kunden kann als bereichernd, aber auch als belastend empfunden werden. Manche Mitarbeiter bevorzugen die Kontinuität und Zugehörigkeit zu einem festen Team, die bei einem direkten Arbeitgeber eher gegeben ist. Die Position als externer Dienstleister kann auch bedeuten, dass man bei strategischen Entscheidungen weniger eingebunden ist als fest angestellte Mitarbeiter des Kunden.
Auch geografische Faktoren spielen eine Rolle. Bertrandt-Projekte können Einsätze an verschiedenen Standorten erfordern, manchmal mit längeren Pendelzeiten oder Wochenaufenthalten fern vom Wohnort. Wenn sich persönliche Lebensumstände ändern – etwa durch Familiengründung oder Pflegeverpflichtungen – kann der Wunsch nach einem Arbeitsplatz in Wohnortnähe zur Kündigung führen. Die Work-Life-Balance ist ein zunehmend wichtiger Faktor, und nicht alle Projekte bieten die gewünschte Flexibilität.
Obwohl Bertrandt als etablierter Arbeitgeber marktgerechte Gehälter zahlt, können direkte Anstellungen bei Automobilherstellern oder großen Zulieferern attraktivere Vergütungspakete bieten, insbesondere wenn Bonusregelungen und Zusatzleistungen einbezogen werden. Nach mehrjähriger Berufserfahrung streben viele Ingenieure nach höheren Gehaltsstufen, die möglicherweise anderswo leichter zu erreichen sind. Die Gehaltsstrukturen bei Dienstleistern sind oft standardisierter als bei Endkunden, wo individuellere Verhandlungen möglich sein können.
Karriereperspektiven sind ein weiterer wichtiger Aspekt. Während Bertrandt durchaus Aufstiegsmöglichkeiten bietet, sehen manche Mitarbeiter ihre langfristigen Karriereziele besser bei einem produzierenden Unternehmen verwirklicht. Der Wunsch nach Führungsverantwortung, strategischen Aufgaben oder der Leitung eigener Entwicklungsteams kann zu einem Wechsel motivieren. Auch die Möglichkeit, an Produkten von der Konzeption bis zur Markteinführung beteiligt zu sein, ist bei direkten Herstellern oft umfassender gegeben als im Projektgeschäft.
Bevor Sie Ihre Kündigung einreichen, sollten Sie gründlich vorbereitet sein. Prüfen Sie zunächst Ihren Arbeitsvertrag oder Dienstleistungsvertrag im Detail. Achten Sie besonders auf die vereinbarten Kündigungsfristen, eventuelle Ausschlussfristen und besondere Kündigungstermine. Manche Verträge sehen vor, dass nur zu bestimmten Stichtagen gekündigt werden kann. Berechnen Sie das frühestmögliche Kündigungsdatum genau und markieren Sie sich den letzten Tag, an dem Ihre Kündigung beim Empfänger zugehen muss, um diese Frist einzuhalten.
Klären Sie offene Urlaubsansprüche und prüfen Sie, ob Sie noch Überstunden oder Zeitguthaben haben. Diese sollten idealerweise vor Ihrem Ausscheiden abgebaut werden oder werden bei der Endabrechnung berücksichtigt. Informieren Sie sich über Ihre Ansprüche bezüglich Resturlaub, Weihnachtsgeld oder anderer variabler Vergütungsbestandteile. Sichern Sie wichtige Dokumente wie Gehaltsabrechnungen, Weiterbildungsnachweise und Projektbescheinigungen für Ihre Unterlagen.
Obwohl die schriftliche Kündigung per Post die rechtlich maßgebliche Form ist, empfiehlt sich aus Gründen der Professionalität ein vorheriges Gespräch mit Ihrem direkten Vorgesetzten. Dies ist keine rechtliche Pflicht, wird aber als kollegial angesehen und ermöglicht eine geordnete Übergabe Ihrer Aufgaben. Wählen Sie einen geeigneten Zeitpunkt für dieses Gespräch und bereiten Sie sich auf mögliche Rückfragen zu Ihren Beweggründen vor. Sie müssen keine detaillierten Gründe nennen, sollten aber respektvoll und sachlich bleiben.
Bedenken Sie, dass Ihr Vorgesetzter möglicherweise versuchen wird, Sie zum Bleiben zu bewegen oder Verbesserungen anzubieten. Seien Sie sich Ihrer Entscheidung sicher, bevor Sie das Gespräch führen. Falls Sie bereits einen neuen Arbeitsvertrag unterschrieben haben, ist ein Zurückrudern schwierig. Informieren Sie Ihre Kollegen erst nach dem offiziellen Gespräch mit dem Vorgesetzten und nachdem Ihre schriftliche Kündigung eingereicht wurde. Dies verhindert Gerüchte und mögliche Spannungen im Team.
In Deutschland haben Sie einen rechtlichen Anspruch auf ein qualifiziertes Arbeitszeugnis. Dieses sollten Sie bereits im Kündigungsschreiben anfordern. Ein qualifiziertes Zeugnis enthält neben Angaben zu Ihrer Person, der Dauer der Beschäftigung und Ihren Aufgaben auch eine Bewertung Ihrer Leistungen und Ihres Verhaltens. Achten Sie darauf, dass das Zeugnis wohlwollend formuliert ist und keine versteckten negativen Botschaften enthält. Zeugnissprache folgt bestimmten Codes, die Sie verstehen sollten.
Falls Sie mit dem ausgestellten Zeugnis nicht zufrieden sind, haben Sie das Recht, eine Korrektur zu verlangen. Dies sollte zeitnah geschehen, idealerweise innerhalb weniger Wochen nach Erhalt. Bei anhaltenden Differenzen kann ein Rechtsanwalt für Arbeitsrecht helfen. Sammeln Sie während Ihrer Zeit bei Bertrandt auch informelle Referenzen von Projektleitern oder Kunden, mit denen Sie gut zusammengearbeitet haben. Diese können bei späteren Bewerbungen wertvolle Ergänzungen zum offiziellen Zeugnis sein.
Nutzen Sie die Kündigungsfrist professionell. Dokumentieren Sie Ihre laufenden Projekte gründlich und erstellen Sie Übergabeprotokolle für Ihren Nachfolger. Dies zeugt von Professionalität und hinterlässt einen positiven letzten Eindruck. Klären Sie rechtzeitig die Rückgabe von Firmeneigentum wie Laptop, Handy, Zugangskarten oder Firmenwagen. Erstellen Sie eine Checkliste, um nichts zu vergessen. Die Rückgabe sollte dokumentiert werden, um spätere Missverständnisse zu vermeiden.
Informieren Sie sich über die Abmeldung bei der Betriebskrankenkasse und anderen betrieblichen Versorgungssystemen. Klären Sie, ob Sie Anspruch auf eine Abfindung haben, etwa bei betriebsbedingten Kündigungen oder aufgrund von Sozialplänen. Beantragen Sie rechtzeitig Arbeitslosengeld bei der Agentur für Arbeit, falls Sie noch keine neue Stelle haben, um eine nahtlose finanzielle Absicherung zu gewährleisten. Die Meldung muss spätestens drei Monate vor Ende des Arbeitsverhältnisses erfolgen, bei kürzeren Kündigungsfristen innerhalb von drei Tagen nach Kenntnis des Beendigungszeitpunkts.
Bei Unsicherheiten bezüglich Ihrer Kündigung oder der Reaktion des Arbeitgebers sollten Sie rechtlichen Rat einholen. Viele Rechtsschutzversicherungen decken arbeitsrechtliche Streitigkeiten ab. Auch Gewerkschaften bieten ihren Mitgliedern kostenlose Rechtsberatung an. Ein Fachanwalt für Arbeitsrecht kann Sie bei komplexen Fällen beraten, etwa wenn Sie befürchten, dass Ihre Kündigung angefochten wird oder wenn Sie selbst eine fristlose Kündigung in Erwägung ziehen.
Dokumentieren Sie alle Schritte Ihrer Kündigung sorgfältig. Bewahren Sie Kopien aller Schreiben, Versandbelege und Empfangsbestätigungen auf. Falls es zu Unstimmigkeiten kommt, sind diese Dokumente Ihre wichtigsten Beweismittel. Notieren Sie sich auch Daten und Inhalte wichtiger Gespräche. Eine gute Dokumentation kann im Streitfall entscheidend sein und gibt Ihnen Sicherheit während des gesamten Kündigungsprozesses. Die Investition in eine rechtssichere Kündigung zahlt sich langfristig aus und erspart Ihnen potenzielle Probleme beim Übergang zu Ihrem nächsten beruflichen Schritt.